jonas singer

Jonas Singer aus Nänikon lebte von August bis Oktober 2016 in Satipo und half bei Sopita mit. Vielen Dank!

Nachfolgend lässt er uns an seine Erfahrung und seinen Eindrücken teilhaben.

 

Ich verbrachte mehr als zwei Monate in der kleinen Urwaldstadt Satipo. Die Infrastruktur und Freizeitmöglichkeiten sind nicht mit Schweizer Städten oder der peruanischen Hauptstadt Lima vergleichbar. Viele Strassen sind immer noch ungeteert und Freizeitmöglichkeiten gibt es wenige aufgrund fehlender Einrichtungen oder der Kriminalität. Mir wurde somit schnell klar, dass hier Hilfe wirklich benötigt wird. Im Projekt Sopita sieht man jedoch auch den Fortschritt, welchen die Stadt in den letzten Jahren durchgemacht hat. Die Leute im Projekt sind sehr freundlich und hilfsbereit. Die Kinder, welche vom Projekt Ausbildung und Nahrung erhalten, sind in fast allen Fällen wirklich die Kinder, welche die Hilfe am meisten benötigen. Sopita hilft zudem deren Eltern, welche meist Probleme haben (z.B. Scheidungen, Todesfälle) aktiv bei der Erziehung mit einem Angebot an spannenden und lehrreichen Schullektionen.

Mir fiel vor allem auf, dass diese schulische Erziehung sehr christlich abläuft und somit auch während des Unterrichts Gott immer ein wichtiges Thema ist, welches oft in Liedern zum Ausdruck kommt. Mit solchen Liedern lernen die Kinder auch aktiv Manieren und anständiges Verhalten.

Die Schulstunden erfolgen meist nach ähnlichem Muster. Die Kinder sind sehr lernwillig und ziehen meist künstlerische Malübungen in ihren Übungsbüchern irgendwelchen Spielen vor. Der Spass, welchen die Kinder damit haben, war immer sehr ersichtlich, was mich als helfende Lehrperson auch heiter stimmte. Die schönsten Erlebnisse in Satipo sind für mich somit immer die Momente gewesen, wo die Kinder, trotz ihre oft komplizierten und bereits schweren Lebens, immer wieder Zeit gefunden haben, mir oder ihren Kameraden ein Lächeln zu schenken. Bei einem Besuch dieses Projektes wird man sich bewusst, dass Kinder wirklich ein Geschenk voller Güte sind und wir eigentlich viel von ihnen lernen können. Sie mögen oft verspielt und unkonzentriert wirken, aber ihre Fähigkeit glücklich zu sein und alle ihre Probleme von einem auf den anderen Moment zu vergessen, ist bewundernswert.

Sopita ist wirklich ein grosser Segen für viele Menschen. Das Projekt hat klare Ziele und Visionen, welche mit mir auch immer aktiv geteilt wurden. Es ist vieles noch für die Zukunft geplant, jedoch kann vieles in der Tat nur durch grosse Unterstützung der Spender ausgeführt werden. Zum Beispiel wäre eine Art von Waisenhaus eine Vision, die von allen Angehörigen des Projektes gerne verwirklicht werden möchte, um den vielen Waisenkindern, die es in Satipo immer noch gibt, aktiv zu helfen. Die Eltern aller Kinder von Sopitas kleiner Schule im Hauptgebäude arbeiten mehrmals im Monat hart daran, ein Stück Land, welches Sopita selbst gehört, von Hand zu roden und einzuzäunen. Die Arbeit ist hart, was ich beim Mithelfen stark zu spüren bekam. Ein solches Projekt kann jedoch wirklich nur durch Spenden realisiert werden. Der Wille, welche dort jede einzelne Person an den Tag legte, lehrte mich zudem eine wichtige Lektion: Kämpfe für deine Ziele! Eine solche Einstellung sollte für mich theoretisch jede Person haben. Mit einer Spende kann jeder Einzelne von Ihnen helfen, dass eine solche bemerkenswerte kämpferische Einstellung nicht unbelohnt bleibt.

 

Jonas Singer, 5. November 2016

Das Lied wurde von Jonas Singer komponiert und mit Unterstützung von Freunden gesungen und aufgenommen und freundlicherweise für unsere Website zur Verfügung gestellt. Muchísimas gracias!